Freienwil (Transkription Nr. 2298)

Schulort Freienwil
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1424, fol. 292-293v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Baden
Distrikt 1799: Baden
Agentschaft 1799: Freienwil
Kirchgemeinde 1799: Lengnau (AG)
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Baden
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Freienwil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Freienwil (Niedere Schule, katholisch)
03.03.1799

Beantwortung der Fragen üeber den Zustand der schullen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Freyenwyl.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigene Gemeine.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchengemeine Lengnau Agentschafft: im Ort Freyenwyl.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Baden.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Dorf Freyenwyl wo die schule ist, 53. Haüßer Hoof haußen 9. haüßer, und ist 10. Minuten von Freyenwyl entfernet.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Freyenwyl, und Hof Haußen. dorf Freyenwyl hat schulpflichtige Kinder 33.
Jtem der Hof haußen 7. kinder.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Freyenwyl, und Hof Haußen. dorf Freyenwyl hat schulpflichtige Kinder 33.
Jtem der Hof haußen 7. kinder.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

schul Lengnau eine halbestunde Schul Ehrendingen eine halb stunde. schul schneisingen eine stunde. und die schul sigenthal eine stunde Entlegen.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Deütsch Gedrucktes, und geschriebenes.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

||[Seite 2] von Martini bis den 19. Tag Merzen nach der alten schulordnung von der sommer schulle Weisst man nichts, und Könte Aus vielen ursachen auch Keine haben.
Aber! eine sontags schulle währe Nöthig und auch Nützlich: ich und ein jeder gutdenkenter Helvezischer bürger wünschte ihm solche ein richtung, auf solche weise Wurde der bauren Bövel in schreiben, lesen, Rechnen, genugsam unterrichtet: philosoffen Geben sie nicht.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Keine.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Keine Andere, als Welche der schullehrer selbige einem jeden vorschreibt.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die schule dauret {Fünf} sechs und eine Halbe stunde des Tages.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Pfarherr, und die Gemeine.

III.11.bWie heißt er?

Joseph Zeller.

III.11.cWo ist er her?

ein bürger alda.

III.11.dWie alt?

||[Seite 3] 30. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Famile und ein Kind.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

12. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

ein schumacher.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nein.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

40. Kinder.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

17. Mädchen. 23. Knaben.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

ist keine schule.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

der gleichen ist keines bey uns.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Keines.

IV.15Schulhaus.

ist Keines.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nein. aber es währe billig.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

ein Fueder {holz} Für alle kinder, aber es währe Für 18. Wochen zu wenig.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

jeder vater zalt Für sein Kind den schullohn Für den ganzen Winter, 10. bazen.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?

Keines der gleichen.

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

||[Seite 4] Beantwortung der Fragen über den Zustand der schul in Freyenwyl.
Geben den 3. Tag Merzen An bürger Agent alda.
1799. Jahres.

Zitierempfehlung: